Umwelt und Nachhaltigkeit

Arbeiten im Umwelt- und Naturschutz

Hintergrund

Arbeiten im Umweltschutz und Naturschutz ist in vielerlei Weise möglich.

Manche Menschen suchen neben ihrer beruflichen Tätigkeit sinnvolle ehrenamtliche Beschäftigung. Dabei gemeinsam mit anderen über die natürliche Umwelt etwas zu lernen und für ihren Schutz aktiv zu werden, ist für viele sehr befriedigend.

Andere Mernschen machen den Umwelt- und/oder den Naturschutz zu ihrem Beruf. In Behörden und Ämtern, in Unternehmen und nichtstaatlichen Einrichtungen arbeiteten laut Wissenschaftsladen - Arbeitsmarkt im Jahr 2020 bereits knapp 2,8 Millionen Beschäftigte im Umweltschutz. Dabei berufts sich der WILA-Arbeitsmarkt auf eine Studie des Bundesumweltamtes.

Seit Mitte der 70er Jahre haben sich unterschiedlichste Einrichtungen, Berufsbilder  und Arbeitsfelder entwickelt. Das reicht von wissenschaftlichen Instituten, über Pressemagazine, Umweltbildungsstätten, Ausbildungsstätten und Universitätsstudiengänge, Umweltverbänden, staatlichen Einrichtungen bis zu den vielfältigen Unternehmen der Umwelttechnologien.

Rat und Tat

Eine breite Vielfalt von (Mit-)Arbeitsmöglichkeiten

  • Bio-, Landschaftsstationen in OWL ( Mitarbeit hauptsächlich ehrenamtlich) siehe hierzu Biostationen in NRW
  • Umweltorganisationen (mit wenigen Ausnahmen eher ehrenamtlich) siehe InfoNetzseite Umweltorganisationen
  • Umweltzentren (meist hauptamtliche Verwaltung, projektbezogen ehrenamtliche Mitarbeit): Biologiezentrum BustedtHeerser MühleUmweltzentrum BielefeldNaturpädagogisches Zentrum Schelphof e.V., , Schulbauernhof Ummeln
  • Staatliche Einrichtungen (hauptamtliche Mitarbeit): Die staatlichen Aufgaben im Umweltschutz konzentrieren sich in der gesetzlich verankerten Vorsorge und der Abwehr der Gefahren für unsere Umwelt. So wird insbesonde auf regionaler und lokaler Ebene der Staat beim Schutz von Wasser, Boden, Luft (Klima), belebter Natur und dem menschlichen Leben (Gesundheit) tätig. Daraus abgeleitet haben sich klassische Umweltschutzbereiche in folgenden Themen ergeben: Klimaschutz, Abfall, Energiegewinnung, Chemiepolitik, Verkehr, Bildung, Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern, wissenschaftliche Forschung, Verbraucherschutz, Kontrollfunktionen wie staatliche Umweltämter etc.
  • Landschaftswacht (ehrenamtliche Mitarbeit): In nahezu allen Kreisen und kreisfreien Städten gibt es eine sog. Landschaftswacht. Diese Arbeit wird ehrenamtlich durchgeführt. In ihrer Freizeit sind LandschaftwächterInnen in Sachen Naturschutz unterwegs. Gerade in einem so dicht besiedelten Land wie Nordrhein-Westfalen erfüllen sie eine sehr wichtige Aufgabe. Sie beobachten Veränderungen, informieren darüber die unteren Landschaftsbehörden der Kreise und kreisfreien Städte, wirken darauf hin, dass Schäden abgewendet werden. Mit ihrer besonderen Ortskenntnis beobachten die Mitglieder der Landschaftswacht die Entwicklungen in ihrem Dienstbezirk und haben dazu ein besonders Augenmerk auf Baumaßnahmen, Baumfällungen, Gehölzrodungen und Müllablagerungen oder auf jede andere Art von Eingriffen oder umweltgefährdenden Beeinträchtigungen. Damit stehen sie in direktem Kontakt mit den Menschen, die die Natur nutzen oder sich in ihr erholen.

Umwelt und Natur als Beruf

Jeder der einen Beruf im Umweltschutz ergeifen möchte, muss sich fragen, in welchem Themenbereich er zukünftig tätig werden möchte. Wichtig ist auch die schulische und berufliche Vorbildung. Soll es ein akademischer Beruf sein, muss an Fachhochschulen oder Universitäten studiert werden. Oder soll es ein Ausbildungsberuf sein? Wenn man bereits einen Lehrberuf hat, läßt sich über (berufliche) Weiterbildung ein Ziel ansteuern. Auch in den herkömmlichen Handwerks- oder Dienstleistungsberufen sind Tätigkeiten mit ökologischer Ausrichtung denkbar. Interessant ist auch die ständige Weiterentwicklung des Arbeitsmarktes Umweltschutz. Deshalb sollte man sich immer an entsprechenden Stellen informieren.

Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in Kooperation mit der Natur- und Umweltschutzakademie Nordrhein-Westfalen bietet einen Lehrgang mit anschließender Prüfung zum Natur- und Landschaftspfleger an.Sie umfasst ca. 640 Unterrichtsstunden (ohne Prüfung). Im  Vollzeitunterricht werden 18 Wochen mit bis zu 40 Wochenstunden angeboten. Danach erfolgt die Prüfung.

Qualifizierungsangebot der Natur-und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) - Zertifikatslehrgänge

für die berufliche oder ehrenamtliche Tätigkeit im Naturschutz oder in der Bildung für Nachhaltigkeit. Dazu gehören die Lehrgänge zum Ranger, zertifizierten Natur- und Landschaftsführer und zertifizierten Waldpädagogen. Auch im Bereich Artenkenntnisse zertifiziert die NUA.

Daneben werden auch ehrenamtlich im Naturschutz Aktive, Mitarbeiter von Behörden und Planungsbüros u.a. fortgebildet, z.B. im Bereich Pressearbeit, GPS, Leitung einer Exkursion und vieles mehr

Weitere Informationen zu Berufen im Umweltbereich unter:

Um das Angebot an Berufen des Natur-und Umweltschutzes im Berufenet zu recherchieren, schlagen wir vor, in die Suchfunktion des folgenden Links die Begriffe "Umweltschutz" oder "Naturschutz" ein zu geben. Zum Zeitpunkt der Recherche waren allein 55 Berufe allein zum Umweltschutz aufgeführt.

Leitfaden Nachhaltigkeit (LeNa) in der Forschung in Einrichtungen außerhalb der Universität

Nachhaltigkeitsmanagement in außeruniversitären Forschungsorganisationen

Gemeinsam mit der Frauenhofer Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft und der Leibniz-Gemeinschaft hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Entscheidungshilfe bzw. Handreichung entwickelt mit dem Zie lbei ganz unterschiedlichen Teilgruppen in den Forschungseinrichtungen den Nachhaltigkeitsgedanken zu verankern (Wissenschaft, Verwaltung und Management). Näheres hier

Mit dem Leitfaden "Studium und Forschung zur Nachhaltigkeit" liegt eine umfassende Zusammenstellung von Studienangeboten und Forschungseinrichtungen in Deutschland zur nachhaltigen Entwicklung vor. Portraitiert werden über 300 Studienangebote im Kontext nachhaltiger Entwicklung. Zusätzlich werden knapp 60 außeruniversitäre und 130 universitäre Forschungseinrichtungen präsentiert, die ihre Forschung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung ausrichten. Allerdings ist dieser Band schon aus dem Jahr 2007.

Studienführer im Bereich Regenerativer Energien & Energieeffizienz

https://www.klimaschutz.de/ (Umweltministerium Deutschland, 2021)

und

https://www.studygreenenergy.eu/ (EU)

Berufung auf Zeit

  • Informationen zum Freiwilligen Ökologischen Jahr (FÖJ) finden Sie auf unserer Seite Freiwilliges ökologisches Jahr im Infonetz-OWL.
  • Praktikum für die Umwelt:
    50 Praktikumsplätze (freie Unterkunft plus 255 Euro pro Monat) in deutschen Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservaten stehen jedes Jahr für Studierende aller Fachrichtungen zur Verfügung. Auskunft und Bewerbung unter: https://nationale-naturlandschaften.de. Auf dieser Seite stellt sich (2022) eine Koordination-und Weiterbildungsstelle für die Mitarbeiter von Nationalparks, Biosphärenreservaten, Naturparks und Wildnisgebieten vor. Über die deutschlandweite Eingangskarte lassen sich alle Adressen und Kontaktdaten für einzelnen Gebiete ermitteln
  • FairJobbing
    FairJobbing ist Jobtraining im Fairen Handel - in Weltläden und bei Partnerunternehmen, für faire Chancen auf der ganzen Welt 
    https://www.forum-fairer-handel.de
  • und https://www.fairtrade-deutschland.de bei dem Label "Fairtrade"  gibt es Jobs wie Praktika, studentische Aushilfsjobs, Voluntariat und normale Jobs

Berufe in Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz. Wegweiser für Mädchen und Frauen

"Auch wenn in einigen Bereichen, in denen männliche Mitarbeiter dominieren, noch etwas Pionierarbeit erforderlich ist und Vorbilder für weibliche Karrierewege eher rar sind, sollten junge Frauen einen Blick auf diese Berufe und Ausbildungen werfen.

Sei es als Umweltwissenschaftlerin mit Hochschulabschluss, als Ingenieurin für Umwelttechnik oder Forstwirtschaft, mit einem Ausbildungsberuf als Gärtnerin, zur Binnenschifferin oder mit einer Weiterbildung zur Energieberaterin: Überall dort ist auch weibliches Können gefragt. Die verschiedenen Tätigkeiten bieten Mädchen und jungen Frauen interessante Kombinationen von Theorie und Praxis und lassen Raum für eigene Ideen und Innovationen.

Die Broschüre beschreibt eine kleine Auswahl von Berufen aus den vielfältigen Arbeitsbereichen des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz und gibt Ausbildungstipps und Adresshinweise."

Umweltminister Remmel im Vorwort

Sie ist kostenlos zu beziehen beim NRW-Umweltministerium, 40190 Düsseldorf

Als Download unter:

Berufe in Umwelt-, Natur- und Verbraucherschutz. Wegweiser für Mädchen und Frauen (2014)

Stellensuche

EnergieJobs

Energiejobs.NRW ist ein Projekt zur Studien- und Berufsorientierung im Themenfeld Energie. Es bietet Schülerinen und Schülern die Möglichkeit sich über Berufe im Energiesektor und entsprechende Studienangebote in NRW zu informieren. Auf dem Portal stellen sich Hochschulen und Unternehmen vor; Praktikumsmöglichkeiten, Besichtungungen und mehr findet sich hier.

https://www.gruene-arbeitswelt.de

Aus Ostwestfalen-Lippe

Erneuerbare Energien - Berufsorientierung

Energie Impuls OWL informiert interessierte Schülerinnen und Schüler in Ostwestfalen-Lippe über die Berufe und Unternehmen im Bereich der Zukunftsenergien in ihrer Region. Neben einzelnen Personen sind dort viele Unternehmen und Einrichtungen Mitglied.

Die unten angebene Website wurde von "Energie Impuls OWL" erstellt. Sie soll Begeisterung vermitteln für die erneuerbaren Energien, Berufen und Studienmöglichkeiten.

https://www.energie-impuls-owl.de/projects/berufsorientierung/

Bundesweites Schulprojekt „Energievision2050 – Unser Klima. Meine Energie. Deine Zukunft."

Zusammen mit den kommunalen Unternehmen 400.000 Jugendliche mit einer Multivisionsschau "Energievision2050" (Laufzeit bis 2022) für Klimaschutz und Nachhaltigkeit begeistern! Es richtet sich an 400.000 Schülerinnen und Schüler in Deutschland der 8. Klassen. Die Multivision wurde von der UNESCO im Rahmen der UN-Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung“ ausgezeichnet und ist eine der größten deutschen Akteure der Nachhaltigkeitsbildung:/

Bildnachweis

Arbeiten an einer Solaranlage: © Stadtwerke Bielefeld. Fotografin: Susanne Freitag

Umwelt erklären: www.oekolandbau.de © BLE, Bonn/ Thomas Stephan

Weiterführende Infos

Ansprechpartner für ehrenamtliche Mitarbeit sind meist die Umweltorganisationen und bei der oben beschriebenen Landschaftswacht die unteren Landschaftsbehörden in den Kreisen oder kreisfreien Städten. Da in den Umweltverbänden viel Sachverstand zu den Themen vorhanden ist, kann dort auch nachgefragt werden, wenn es um die Arbeitsmöglichkeiten im Berufsfeld Umweltschutz geht.

Für die berufliche Orientierung sollten besonders die Arbeitsämter gefordert werden. In den "Blättern zur Berufskunde" sind Berufsfelder gut zusammengestellt ("Berufe im Umweltschutz "). Sie sind in allen Berufsinformationszentren der Arbeitsämter einsehbar oder kostenlos zu beziehen.

Oder man sucht unter https://www.berufskunde.de/ nach den verschiedenen Möglichkeiten. Links in der Aufzählung lässt sich nach Ausbildungswegen, nach Praktika, Schülerjobs, Studium etc. suchen. Gibt man in der Ausbildungssuche von A-Z "Umwelt" oder "Natur" ein erhält man eine lange Liste an Vorschlägen, die man auf die eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten absuchen kann.

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