Umwelt und Nachhaltigkeit

Hausstaub

Hintergrund

Hausstaub kann nicht nur lästig sein, sondern auch gesundheitsschädigend. Er nimmt Schadstoffe auf, beispielsweise Holzschutzmittel, Weichmacher oder Flammschutzmittel. Für viele Menschen problematisch werden auch Schimmelpilze und ihren Sporen, sowie die Hausstaubmilben.

 

Wo nisten sich Hausstaubmilben bevorzugt ein?

Beliebte Orte sind warm-feuchte Stellen, wie beispielsweise das Schlafzimmer. Dort halten sie sich in Matratzen und dem Bettzeug auf und ernähren sich von menschlichen Hautschuppen und Haaren. Aber auch Teppiche und Polstergarnituren sind beliebte Aufenthaltsorte für Hausstaubmilben.

 

Gesundheitliche Risiken für den Menschen

Der ausgeschiedene Kot der Hausstaubmilben gelangt über die Atemwege in die Lunge des Menschen und kann dort allergische Reaktionen hervorrufen. Besonders gefährdet sind Personen mit einem geschwächten Immunsystem. Aber auch eine kontinuierliche Belastung in hohen Konzentrationen kann zu allergischen Symptomen, wie Niesen, Schnupfen, gereizten Augen, Kopf- und Gliederschmerzen, Hautausschlag und Müdigkeit, führen.

Rat und Tat

Was kann gegen die Milben getan werden?

Zwar gibt es chemische Produkte zur Beseitigung, da diese aber meist Chlorverbindungen enthalten, sind sie aus gesundheitlichen Gründen nicht zu empfehlen.

Lüften ist das A und O

Ratsam ist, das Bett morgens ausgiebig zu lüften und die Zimmertemperatur bei 18 Grad zu halten. Auch sollte die Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 50% betragen.

Beseitigen lassen sich die kleinen Biester nur schwer: mit ihren kleinen Saugnäpfen halten sie sich an Geweben und Fasern fest. Mit dem Staubsauger können lediglich tote Milben und der Kot entfernt werden. Durch die Staubsaugerluft werden die kleinen Tierchen unnötig aufgewirbelt und gelangen somit nur auf zügigerem Weg in die menschlichen Atemwege. Die wichtigste Maßnahme ist, die Matratze des Bettes mit einem milbendichten Schutzbezug (Encasing) zu versehen. Damit wird den Milben ihr Hauptlebensraum abgesperrt und verhindert, dass das Milbenallergen durchdringen kann.

Reinigung von Räumen und Textilien

Außerdem wird eine regelmäßige Reinigung (häufig feucht wischen), Lüften und Trocknen der Räume, sowie wöchentliches Waschen der Bettwäsche bei 60 Grad empfohlen. Befallene Stoffteile können erfolgreich 24 Stunden lang in der Tiefkühltruhe eingelagert werden.

Auch Niembaumöl kann helfen

Von vielen Allergikern wird Niembaumöl empfohlen. Damit lassen sich Hausstaubmilben auf ganz natürliche Weise wirkungsvoll und effizient bekämpfen (z.B. Matratze, Kopfkissen, Bettdecke, Stofftiere, Polstermöbel). Speziell aufbereitet, wirkt der Niembaumsamenöl-Extrakt, indem er die Nahrungsgrundlage der Milben (Hautschuppen) ungenießbar macht und gleichzeitig das Wachstum der Larven stoppt. Anders als viele chemische Mittel ist der Wirkstoff für Mensch und Säugetier ungefährlich.

Lesen Sie mehr zum Thema unter:

A-Z der Hausstaubmilbensanierung auf der Homepage von "Allergie - Umwelt - Gesundheit": www.allum.de

Dort finden Sie  zu Bereichen wie Fußbodenbelag, Bett, Staubsauger, Waschen, Reinigen und weiteren Themen Informationen.

Bildnachweis

Allergische Symptome: © S. Hofschlaeger / PIXELIO

Schlafbereich: Nährboden für Milben: Ilse Dunkel /PIXELIO

Lüften des Bettes: © Ilse Dunkel /PIXELIO

 

Weiterführende Infos

  • Internetportal des Deutschen Allergie-und Asthmabundes, unter den Stichwort Landesverbände/ Kontakt vor Ort finden Sie Ansprechpartner aus der Region
    www.daab.de

  • Umweltberatungsstellen in der Region
    Umweltberatungsstellen

  • Schmitz-Günther, T. (2007). Wenn Wohnen krank macht. Schadstoffe erkennen, beseitigen, vermeiden. München: Südwest Verlag
  • Umweltbundesamt (Hrsg.)(2005). Gesünder wohnen - aber wie, Praktische Tipps für den Alltag. Berlin: KOMAG mbH. (Broschüre)
  • Verbraucherzentrale NRW(Hrsg.)(2005). Gesund wohnen: Schadstoffe beseitigen. Düsseldorf:Verbraucherzentrale NRW.
  • Ministerium für Umwelt und Naturschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen (2004). Aktionsprogramm Umwelt und Gesundheit Nordrhein-Westfalen. Leitfaden Gesundheitsbewusst modernisieren. Wohngebäude von 1950 bis 1975.
    Leitfaden gesundheitsbewusst Modernisieren

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