Umwelt und Nachhaltigkeit

Globale nachhaltige Entwicklungsziele

Sustainable Development Goals (SDG)

Hintergrund

"Am 25. September 2015 wurde auf dem UN-Gipfel in New York die "2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung" verabschiedet. Sie hat die Form eines Weltzukunftsvertrags und soll helfen, allen Menschen weltweit ein Leben in Würde zu ermöglichen. Sie soll Frieden fördern und sie soll dazu beitragen, dass alle Menschen in Freiheit und einer intakten Umwelt leben können.

(...) 

Die 17 Entwicklungsziele der Agenda verknüpfen das Prinzip der Nachhaltigkeit mit der ökonomischen, ökologischen und sozialen Entwicklung – zum ersten Mal werden Armutsbekämpfung und Nachhaltigkeit in einer Agenda zusammengeführt.
Die Zielvorgaben richten sich an alle Staaten der Weltgemeinschaft. Sie sind gleichermaßen aufgefordert, sich für die 2030-Agenda einzusetzen und aktiv daran zu arbeiten, dass die Situation der Menschen und der Umwelt sich bis 2030 in vielen wichtigen Bereichen verbessert.

(...)

Die neue Agenda wird ab 2016 die Millenniumsentwicklungsziele, die sich die Weltgemeinschaft Anfang des Jahrtausends gesetzt hat, ablösen."

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

 

"Die nachhaltigen Entwicklungsziele sind das Resultat von schwierigen Konsensprozessen und ihre Umsetzung ist zwar angekündigt, aber nicht rechtlich bindend. Unklar ist, was ihr Stellenwert etwa gegenüber Freihandelsabkommen wie dem parallel verhandelten TTIP-Handelsabkommen zwischen der EU und den USA ist. Der Lackmustest wird daher die Übersetzung in nationale Politiken und die Umsetzung der 17 Haupt- und 169 Unterziele auf allen Ebenen sein."

Quelle, weitere Informationen und Einschätzungen germanwatch.org

Rat und Tat

Armut, Hunger, Leid, Ungerechtigkeit und Umweltzerstörungen sind keine unvermeidbaren Schicksale. Auch wenn dies in der allgemeinen Wahrnehmung nicht so erscheint - positive Entwicklungen sind in den vergangenen Jahrzehnten zu verzeichnen.

"Die Lebenserwartung ist im Zeitraum von 1960 bis 2000 von 46 auf 64 Jahre gestiegen, die Kindersterblichkeit ist von 23 Prozent auf 5,9 Prozent gesunken. 1960 konnten 46 Prozent der Erwachsenen in den Entwicklungsländern lesen und schreiben, 2000 waren es 75 Prozent. Das Pro-Kopf-Einkommen hat sich im gleichen Zeitraum mehr als verdoppelt.

Dennoch herrscht in weiten Teilen der Welt noch Armut und Hunger (...) In vielen Ländern ist es bisher nicht gelungen, das Existenzminimum für alle Menschen zu sichern. Entwicklungszusammenarbeit bedeutet, nachhaltige Veränderungen zu bewirken. Diese Prozesse verlangen einen langen Atem. Fakt ist jedoch: Durch unsere Unterstützung können viele Menschen ihren Alltag ein wenig besser bewältigen - schöpfen Hoffnung und entwickeln Initiative." 

Quelle:www.bmz.de

Informieren Sie sich

Der erste Schritt ist, sich zu informieren. Niedrige Kaffeepreise und billige T-Shirts in Deutschland haben auch etwas mit Umweltzerstörung in Südamerika und Hungerlöhnen in Bangladesch zu tun. Nur wer Probleme wie Kinderarbeit oder Pestizideinsatz kennt, kann aktiv werden und andere Menschen sensibilisieren.

Kaufen Sie fair gehandelte Produkte

Nutzen Sie Ihre Macht als Verbraucher und kaufen Sie fair gehandelte Produkte. Wie sich diese von üblichen Waren unterscheiden, woran sie zu erkennen sind und viele weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite: Fairer Handel

Unterstützen Sie mit Geld

Sie können Anliegen, die Ihnen besonders am Herzen liegen, finanziell unterstützen. Ohne Ihren Beitrag können viele Projekte nicht überleben.

Engagieren Sie sich in Gruppen und Initiativen

Suchen Sie Gleichgesinnte. In jeder Stadt oder Region gibt es zahlreiche entwicklungspolitische Gruppen und Initiativen. Adressen finden Sie bei Kirchengemeinden, in Eine-Welt-Läden oder auf dieser Seite unter der Rubrik Ansprechpartner.

Viele Möglichkeiten sich für die Verwirklichung der Millenniumsziele zu engagieren bietet die Kampagne "Deine Stimme gegen Armut". Sie ist die deutsche Plattform des "Global Call to Action Against Poverty" (GCAP), eine internationale Kampagne, die sich mittlerweile in 112 Ländern für ein Ende der Armut einsetzt. Diese Kooperation von Organisationen, Vereinen, Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften und anderen Gruppierungen ist besonders intensiv in den G7 Ländern (USA, Kanada, Japan, Großbritannien, Frankreich, Italien und Deutschland) aktiv.

In Deutschland setzen sich unter dem Titel "Deine Stimme gegen Armut" der Verband Entwicklungspolitik (VENRO) in Zusammenarbeit mit Herbert Grönemeyer und befreundeten Fachleuten aus der PR- und Medienbranche öffentlich für eine Umsetzung der Millenniumsziele durch die Bundesregierung ein. Nicht-Mitglieder und Einzelpersonen sind herzlich eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen.

Quelle und Kontakt www.deine-stimme-gegen-armut.de 

Bildnachweis

Eine Welt Netz NRW: Peter Wattendorff / www.eine-welt-netz-nrw.de

Aus Ostwestfalen-Lippe

Die Welt braucht Dich

..... denn jede und jeder zählt, wenn es darum geht, Armut zu bekämpfen, das Klima zu schützen und sich weltweit für gleichberechtigte und partnerschaftliche Bedingungen einzusetzen. Dieser Gedanke hat die Städte Bielefeld, Rzeszów in Polen und Estelí in Nicaragua gemeinsam mit dem Welthaus Bielefeld veranlasst, ein gemeinsames, länderübergreifendes Projekt zur Armutsbekämpfung unter dem Motto "Die Welt braucht Dich" zu starten.

Viele engagierte, junge Menschen stehen vor der Frage: Was kann ich persönlich tun um Armut und Ungerechtigkeit zu bekämpfen? Informationen und das Wissen um Zusammenhänge helfen hier Antworten zu finden. Aus diesem Grund sind Schulaktionswochen zu den Millenniumsentwicklungszielen, Workshops, Ausstellungen genauso wie aktuelle Bildungsmaterialien zentrale Elemente der Kampagne.

Ergänzt wird diese durch Konzerte, Straßentheater und Informationsveranstaltungen, mit denen Menschen in Bielefeld, Estelí und Rzeszów erreicht werden sollen.

www.welthaus.de/kampagnen

Selbstverpflichtung der Stadt Bielefeld

Die Stadt Bielefeld hat 2007 die Millenniums-Erklärung des deutschen Städtetages unterzeichnet und sich darin verpflichtet, sich aktiv für die Senkung der Weltarmut einzusetzen. www.bielefeld.de/Millenniumserklaerung.

Weiterführende Infos

Eine Welt Netz NRW

Das Eine Welt Netz NRW ist ein Zusammenschluss von Menschen, Organisationen und Gruppen in Nordrhein-Westfalen, die sich für nachhaltige Entwicklung in globaler Verantwortung engagieren. Auf der Hompage findet man Adressen von Gruppen, Initiativen, Eine Welt Läden und vieles mehr. 

www.eine-welt-netz-nrw.de

Eine Welt-Haus Bielefeld

Seit vielen Jahren wird hier im Sinne der Millenniumentwicklungsziele gearbeitet

www.welthaus.de

Agenda-Koordinatorin Birgit Reher
Umweltamt Stadt Bielefeld

E-Mail: birgit.reher@bielefeld.de

Kampagne "Deine Stimme gegen Armut"

Nicht-Mitglieder und Einzelpersonen sind herzlich eingeladen, sich an der Aktion zu beteiligen. 

www.deine-stimme-gegen-armut.de

Die Armut weltweit abschaffen

Wie die Millenniums-Entwicklungsziele überall erreicht werden können." (Unterrichtsmaterialien für die Sek. II)

www.welt-erfahren.org

Eine Welt Internet Konferenz (EWIK)/ Welthaus Bielefeld

Die Datenbank für entwicklungspolitische Unterrichtsmaterialien bietet Hinweise auf aktuelle Materialien, Bücher, Broschüren, Spiele, Ausstellungen, Aktionskisten etc.- mit Online-Einkaufsmöglichkeit www.eine-welt-unterrichtsmaterialien.de

Universität Bremen

Das Projekt "Eine Welt in der Schule" der Universität Bremen bietet Unterrichtsanregungen für die Grundschule und Sekundarstufe I. Es verfügt über eine umfangreiche Materialsammlung zum Thema "Eine Welt".

Alle Materialien können kostenlos mittels eines bundesweiten Ausleihservices entliehen werden. www.weltinderschule.uni-bremen.de

Kostenlose Materialien der Welthungerhilfe

Am Beispiel ausgewählter Millenniumsdörfer will die Welthungerhilfe zeigen, dass die Ziele erreichbar sind.

Eine Arbeitsmappe zu den Millenniumszielen, eine DVD über eines der Dörfer und weitere Informationen zum Thema Armutsbekämpfungn können kostenlos über die Welthungerhilfe bezogen werden.

www.welthungerhilfe.de/infomaterial

  • Worldwatch Institute (Hrsg.) In Zusammenarbeit mit der Heinrich-Böll-Stiftung und Germanwatch (2011). Zur Lage der Welt 2011.
  • Hunger im Überfluss: Neue Strategien gegen Unterernährung und Armut. München. oekom Verlag.
  • Bommert, W. (2009). Kein Brot für die Welt - Die Zukunft der Welternährung.München. Riemann Verlag.
  • Bund für Umwelt und Naturschutz/ Brot für die Welt, Evangelischer Entwicklungsdienst (Hg.).(2008). Zukunftsfähiges Deutschland in einer globalisierten Welt. Ein Anstoß zur gesellschaftlichen Debatte. Studie des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie. Frankfurt/M. Fischer Verlag.

Verwandte Themen