Sauber und akkurat sehen sie aus, die Vorgärten, Zier- und Gemüsebeete. Da waren fleißige und emsige Hände am Werk. In Gärten wächst aber nicht nur, was prachtvoll aussieht und vorzüglich schmeckt. Da gibt es auch Abfälle - verblühte Kräuter, Gräser, Staudenreste und vor allem Rasenschnitt.
Aber wo bleiben diese Gartenabfälle? Die zumeist kleinen grünen oder braunen Komposttonnen reichen dann nicht aus. Und der Komposthaufen ist entweder zu klein oder gar nicht vorhanden. Sind hier Zauberer am Werk? Weit gefehlt! Hinter den Gärten beginnt die freie Landschaft und dort finden sich die Gartenabfälle oftmals wieder. An Böschungen von Gräben, an Waldrändern oder hinter Hecken werden sie abgekippt. Die "Schubkarrentäter" sind hier unterwegs. Die Bezeichnung "Täter" ist schon angebracht, denn es handelt sich nicht um ein Kavaliersdelikt. Was machen der oder die Hausgärtner/in denn alles falsch?
Sie entsorgen ihre Gartenabfälle illegal, schädigen die Natur, nutzen nicht die vorhandenen Entsorgungsmöglichkeiten der Städte und Gemeinden und des Kreises Gütersloh, belasten die Allgemeinheit mit zusätzlichen Kosten (höhere Abfallgebühren).
In diesem Frühjahr startete der Kreis Gütersloh gemeinsam mit den Städten und Gemeinden, dem Forstamt Bielefeld und der GEG (Gesellschaft zur Entsorgung von Abfällen Kreis Gütersloh mbH) eine Kampagne, um zukünftig die Ablagerung von Gartenabfällen in der freien Landschaft zu verhindern. Durch Pressearbeit und ein Informationsblatt werden die Bürger über die Schäden, die sie verursachen, ihr unsoziales Verhalten und die erheblichen Kosten informiert. Kontrollen in der Landschaft sollen helfen, selbst uneinsichtige Bürger zu überzeugen.